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Tour de Tri

Am Wochenende hab‘  ich mir ein ganz besonderes Event gegönnt: Bei der ‚Tour de Tri‚ ging es darum, in 24 Stunden soviele Sprint-Triathlons (300 m Swim/ 9 km Bike/ 3 km Run) wie möglich zu absolvieren. Obwohl es auch nicht wenige Bekloppte gab, die das allein machten, traten die meisten Leute in Teams bestehend aus zwei bis zehn Leuten an – so auch wir, J.L. und Gabriel aus Singapur und ich als Dreier-Team. Das Ganze war ein Charity Event, dessen Einnahmen an eine Paralympics-Mannschaft gehen und fand in Kawana, etwa 90 km nördlich von Brisbane an der Sunshine Coast statt.

Ich hatte das Privileg, starten zu dürfen – danach wechselten wir uns fortwährend ab, um dann in der – ziemlich kühlen Tour de Tri 049und teils regnerischen – Nacht in Schichten von jeweils zwei Runden den anderen etwas Schlaf zu ermöglichen. Das hat gut geklappt; ich hab‘ insgesamt sieben Stunden schlummernd in unserem von Angela (danke nochmal!!) liebenswerterweise ausgeliehenen Van verbracht. So war das Ganze weniger anstrengend als gedacht und wir spulten unser Programm weiter runter – mit Erfolg: 33 Runden und Platz Eins der Dreier-Teams! Das macht insgesamt knapp 10 Kilometer im Pool, 297 auf dem Rad und 99 in (jetzt verführerisch duftenden) Laufschuhen.

Wir haben sogar einen Pokal, hmm: ein Pokälchen bekommen… 😉

Twilight 10K Run

Triathlon besteht bekanntlich aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Triathleten gelten deshalb in der Regel auch als Allrounder (das ist ein Euphemismus für „Leute, die alles ein bisschen können, aber nichts richtig“). Deshalb habe ich es bisher auch nicht gewagt, in einer der einzelnen Disziplinen mal ein Rennen auzuprobieren. Gestern (Sonntag) war es dann soweit: Beim Twilight Running Festival, das hier in Brisbane zum ersten Mal veranstaltet wurde, startete ich über die 10 Kilometer; im Angebot waren noch der Halbmarathon (21,1km = so weit bin ich in diesem Jahr noch nicht…) sowie ein Lauf über 3 km (da lohnt sich ja die Busfahrt nicht…).

Das Ganze war vom Leistungsspektrum sehr breit angelegt, so dass ich mich ziemlich gut aufgehoben fühlte. Es gab auch Pacemaker-„Bunnies“ (ja – bald ist Ostern…), also Läufer, die konstant eine bestimmte Geschwindigkeit laufen, um unter einer gewissen Zeit zu bleiben; die führten dann jeweils ein Fähnchen mit einer entsprechenden Aufschrift mit sich. Angekommen auf dem von Menschen überfüllten Sportplatz, ordnete ich mich in meinem grenzenlosen Optimismus hinter ein solches Bunny ein – jenes mit dem Schild „3:59 min/km“. Auf den Startschuss wartend, realisierte ich nach einer Weile, dass diese winzigkleine  und unfassbar körperfettfreie Frau vor mir der schnellste von 10 Hasen ist. Hmm – wie die Strecke wohl aussehen mochte? Ich entschied dann, dass es wohl wenig wahrscheinlich ist, dass ausgerechnet auf der Laufstrecke all die Hügel fehlen, die sonst in Brisbane dauernd zu überwinden sind und sortierte mich verschämt-unauffällig hinter den nächsten Bunny mit dem „4:15 km/min“-Fähnchen.

Eine seeehr weise Entscheidung angesichts des, wie sich dann herausstellen sollte, tatsächlich sehr welligen Kurses. Ansonsten waren die Bedingungen aber fast perfekt – ein Lauf  kurz nach Sonnenuntergang bei 21 Grad, kein Wind, gelegentlich leichter Nieselregen. Auf der ersten Hälfte lief es super – auf der zweiten musste ich dann meinem Trainingsrückstand Tribut zollen und Tempo herausnehmen. Das Finish dann wieder auf dem Sportplatz vor voll besetzten Tribünen – tolle Stimmung!

Ich beeendete meinen ersten 10 km-Lauf ohne Schwimmen vorher und Radeln nachher mit einer Zeit von 42:24 Minuten – und bin sehr zufrieden. Platz 56 von 762 Teilnehmern insgesamt und Platz 15 von 118 in meiner Altersgruppe. Vielleicht sollte ich mich doch spezialisieren…            Hmm…        Och, nöö.

Mooloolaba Triathlon

Mooloolaba: Finish

Mooloolaba: Finish

Update: Mehr Fotos…

Nachdem ich mit den UQ Triads am letzten Wochenende ein Probeschwimmen in Mooloolaba absolviert hatte, hab‘ ich mich die ganze Woche darauf gefreut, nun während des eigentlichen Rennens wieder mit den meterhohen Wellen kämpfen zu dürfen – wenn man die Tricks der Surf Life Saver anwendet und entsprechend gut durchkommt, macht das wirklich einen Heidenspaß!

Beim Abholen der Unterlagen und Startnummer allerdings dann die herbe Enttäuschung: Wegen des starken Windes und dementsprechend hohen Wellengangs wurde das Schwimmen in den nahen Fluss verlegt. 😦  Sooo schlimm sah das Meer gar nicht aus – aber vermutlich hatten die Veranstalter Bedenken, dass doch ein paar Leute verloren gehen; letztlich verständlich. Außerdem sollen ein paar Haie gesichtet worden sein – die hatten wohl davon Wind bekommen, dass sich hier bald einige Tausend (mehr oder weniger) leckere Leiber im Wasser tummeln…

Das Rennen selbst am Sonntag ist wirklich ein Riesen-Event, die Teilnehmerzahlen übersteigen jeden IronMan, Mooloolaba ist der nach Noosa wohl populärste Wettkampf über die Olympische Distanz in Queensland – vermutlich sogar in ganz Australien. Allein in meiner Alterskategorie sind über 300Teilnehmer am Start – insgesamt sind es knapp 3000; nach den „Age Groupern“ und Teams findet hier auch noch das Weltcup-Rennen der Profis statt.  Durch die Wellenstarts hält sich das Gehaue beim Schwimmen einigermaßen in Grenzen, auf der Radstrecke waren allerdings haufenweise Windschatten-Gruppen unterwegs – ohne dass die Kampfrichter eingegriffen hätten. Na ja – das ist letztlich nicht anders als bei vielen Rennen in Deutschland.

Während es beim Schwimmen schon ein wenig genieselt hatte, kam es dann auf dem Rad ganz dicke – nachdem ich die erste Hälfte dank beständigen Rückenwinds mit einem Schnitt von knapp 40 km/h absolvierte, kam auf dem Rückweg nicht nur der Wind von vorn, sondern auch das Wasser von oben – aber wie! Dass es hier so richtig schütten kann, bin ich ja gewohnt – aber Hagel?! Von wegen Sunshine Coast… Nach dem Wechsel aufs Rad klarte es dann ein wenig auf und nieselte nur noch – was ich beim Laufen durchaus angenehm finde. Gefinisht habe ich in 2:33 h – womit ich angesichts meines Trainingsstandes sehr zufrieden bin. Aber in Byron Bay wird dann hoffentlich im Meer geschwommen…

Hier gibt’s weitere Bilder: Webseite Mooloolaba Triathlon

Triads Training

Triads

Triads

Schon in der ersten Woche hier bin ich in den Triathlon-Club der Uni, die UQ Triads eingetreten, um keine allzu große Trainingspause einlegen zu müssen. Während die Leute allesamt wirklich nett sind und mich sehr herzlich und unkompliziert aufgenommen haben, sind die Traingszeiten, ähm – nun ja, ungewohnt. Das Schwimmen beginnt um 5 Uhr (morgens, wohlgemerkt), das Radfahren und Laufen an den Werktagen spätestens um 6 Uhr. Im hiesigen Sommer ist das ja absolut nachvollziehbar – tagsüber und auch abends ist dann wegen der Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit an körperliche Betätigung nicht zu denken. Warum die Zeiten aber auch in den kühleren Monaten nicht wenigstens ein bisschen geändert werden, konnte mir aber noch niemand erklären – vielleicht ist der Feierabend heilig. Ich frage mich nur, was die dann alle noch machen – ich liege hier meistens spätestens um 22:00 Uhr im Bett, damit ich das frühe Aufstehen irgendwie auf die Reihe kriege.

Diesen Samstag war ich mit den Triads zu einem Probeschwimmen in Mooloolaba, einem Küstenort an der Sunshine Coast, etwa 140 km nördlich von hier – also um die Ecke. Schwimmen im Meer mitmeterhohen Wellen will gelernt sein,deshalb bekamen wir Instruktionen nicht nur von unserem Schwimmtrainer Jay, sondern auch von einem der Surf Lifesaver am Strand. Um es kurz zu machen: Das Wichtigste ist zunächst, die Brecher zu überwinden, ohne zu ersaufen und sich völlig abzukämpfen, um dann auf das – wesentlich ruhigere, da tiefere – offene Meer zu gelangen. Dazu taucht man unter die Welle und gräbt sich mit den Händen in den Sand ein, um zu vermeiden, wieder Richtung Ufer gespült zu werden. Im Anschluss kann man sich dann wieder Richtung Oberfläche abstoßen, dann geht das Ganze von vorn los – bis man die größten Brecher überwunden hat. Ansonsten gibt es (nicht nur) hier ziemlich heftige Strömungen, gegen die man niemals versuchen sollte anzukämpfen (ich weiß, wovon ich rede…). Haie hab ich übrigens keine gesichtet – ich hab‘ aber auch gar nicht so genau hingeschaut. Was ich nicht weiß,…

Gold Coast Triathlon

Nachdem ich nun ja Mitglied des Triathlon-Squads der UQ bin, wurde ich gleich in der ersten Woche angestiftet, an einem Rennen teilzunehmen: Dem „Gold Coast Triathlon/Luke Harrop Memorial“. Luke Harrop war übrigens ein australischer Triathlet, der 2002 beim Training an der Küste von einer Autofahrerin erfasst wurde und kurz darauf an seinen Verletzungen starb. Ein tragischer Fall, der einem auch wieder ins Gedächtnis ruft, dass man auf dem Rad auch mit Helm und defensiver Fahrweise nicht vor unachtsamen (oder auch, oft genug erlebt: aggressiven) Autofahrern gefeit ist.

Das Rennen in Southport im südlichen Queensland an der Goldcoast ist, dem Veranstalter zufolge, der nach Teilnehmerzahlen größte Wettkampf über die Sprintdistanz der südlichen Hemisphäre (gefinisht haben bei den „Age-Groupern“ insgesamt 1175 Teilnehmer/innen). Das Schwimmen (750 m) findet im Meer statt, allerdings in einer geschützten Bucht, weshalb es kaum Wellengang gibt; der Radkurs (21 km) besteht aus zwei Runden auf der leicht  welligen Küstenstraße in Southport. Die Temperaturen waren trotz des Starts am Morgen heftig – auf der fast ebenen Laufstrecke (5 km) waren es schließlich ca. 34 ° C im Schatten (welcher allerdings nicht vorhanden war). Ungewohnt für mich – und das beim ersten Rennen seit August 2008, mit kaum erwähnenswertem Training in den Beinen. Deshalb erwähne ich das Ergebnis auch lieber nicht 😉

Mein Fazit: Ein äußerst professionell organisiertes Rennen in – für eine Sprintdistanz – ungewöhnlichen Dimensionen vor toller Kulisse!

Hier ein paar Fotos (danke an Annika und Angela für Unterstützung & Bilder and many thanks to Andrew for driving us!)